Das Backstage München war am 17. Juli erneut der Hotspot der Münchner Startup-Szene: Das Munich Startup Festival feierte seine zweite Ausgabe und lockte Gründer*innen, Investor*innen und Unterstützer*innen aus dem gesamten Münchner Ökosystem an.
Kooperation von Startups mit der Stadt München

Ein Programmpunkt des Festivals war eine spannende Paneldiskussion zum Thema „Visionen für das Münchner Ökosystem: Fragen und Antworten aus dem Stadtrat“. Als Fraktionsvorsitzender der Stadtratsfraktion Die Grünen – Rosa Liste durfte ich auch an der Diskussion teilnehmen. Gemeinsam mit anderen Münchner Kommunalpolitiker*innen konnten wir über den aktuellen Stand und die Zukunft des Startup-Standortes München sprechen.
Standort München
In München werden auf Initiative unserer grünrosa Stadtratsfraktion sowohl junge als auch etablierte Unternehmen unterstützt. Ein referatsübergreifender Lenkungskreis reduziert zielgerichtet Dauer und Aufwand bürokratischer Prozesse. Um angesichts der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Lage dafür zu sorgen, dass gerade die entscheidenden Zukunftsbranchen und Tech-Startups in Deutschland und Europa gute Bedingungen finden, braucht es aber eine gemeinsame Kraftanstrengung auf europäischer Ebene. Eines ist sicher: Innovationen und Gründungen erhalten wirtschaftliche Souveränität und Wohlstand in unseren demokratischen Gesellschaften und sind Grundlage für den ökologischen und digitalen Wandel von Wirtschaft, Gesellschaft und Kommunen.
Nachhaltigkeit und soziale Innovation
Uns, die Stadtratsfraktion Die Grünen – Rosa Liste, beschäftigt das Thema soziale Innovationen und Social Entrepreneurship. Wir wollen Münchens innovative Startups nachhaltig unterstützen und fördern. Deshalb hat das Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW) eine Stelle eingerichtet, die als Ansprechperson für dieses Querschnittsthema fungiert. Diese Position soll die Vernetzung zwischen den verschiedenen Referaten und den Akteur*innen aus dem Social-Entrepreneurship- und Social-Innovation-Bereich sowie der Zivilgesellschaft fördern. Die Aufgaben umfassen unter anderem die Entwicklung eines Weiterbildungsprogramms für Verwaltungsmitarbeitende und die Reform von Ausschreibungsprozessen.
In einem partizipativen Prozess soll eine langfristige „Soziale-Innovationsstrategie 2030“ für München erarbeitet werden. Eine Öffentlichkeitskampagne begleitet diesen Prozess, um dem Thema mehr Aufmerksamkeit zu verleihen. Außerdem gibt es eine Kooperation mit dem Referat für Bildung und Sport, das geeignete Projekte an Münchner Schulen entwickelt.
Demo Day
Mit dem Munich Urban Colab und dem Münchner Innovationspreis investiert die Stadt in die Sichtbarkeit ihrer Startups und in nachhaltige Smart City Lösungen. Der von uns beantragte zweijährliche „Demo-Day“ im Munich Urban Colab und die ebenfalls von uns geforderte Festschreibung innovationsfördernder Standards für Vergaben und Ausschreibungen sollen die Zusammenarbeit der Stadtverwaltung mit Startups fördern. Hier kooperieren Start-ups, etablierte Unternehmen, Wissenschaft und städtische Verwaltung unter einem Dach.
Effiziente und faire Flächennutzung
Eine weitere große Herausforderung für Unternehmensgründungen in München ist das Angebot an Gewerbeflächen. Die hohen Investitionskosten, langfristigen Mietverträge und teuren Mieten stellen oft große Hürden dar. Um dieses Problem anzugehen, wollen wir das Potenzial von gewerblichen Flächen in geteilter Nutzung heben. Außerdem müssen wir uns verstärkt der Frage widmen, wie wir in Zwischennutzungen preisgünstige Flächen für Startups bereitstellen können.
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