Der Münchner Stadtrat hat einen Hilfsfonds für Betroffene des Anschlags vom 13. Februar eingerichtet. Dieser ist mit 500.000 Euro ausgestattet.
Dazu äußere ich mich so:
Wie findet man Worte für eine Tat, die einen sprachlos macht? Es fällt mir immer noch schwer.Der Anschlag vom 13. Februar hat München ins Herz getroffen. Amel und Hafsa, eine Mutter und ihr Kind wurden ermordet, viele andere körperlich und psychisch teils schwer verletzt. Unsere Gedanken sind und bleiben bei ihnen. Kein Geld kann dieses abscheuliche Verbrechen rückgängig machen, aber vielleicht kann der Hilfsfonds, den wir beschließen, dazu beitragen, dass es nicht noch schlimmer wird, als es ohnehin schon ist. Das ist ein kleiner Beitrag, viel wichtiger war und ist die Hilfe, die von der 1. Minute an da war.
Ich möchte mich bei all denen bedanken, die von Anfang an geholfen haben und immer noch helfen, sei es professionell oder auch ehrenamtlich. Unser großer Dank gilt der Polizei, den Rettungsdiensten, dem Personal in den Kliniken, den Beratungsstellen, den Krisenstäben, dem Kreisverwaltungsreferat, allen beteiligten städtischen Dienststellen, den Gewerkschaften, allen die in diesen schwarzen Stunden geholfen haben und allen, die Anteil genommen haben und für die Betroffenen da waren und da sind.
Der Anschlag vom 13. Februar war ein direkter Anschlag auf eine friedliche Demonstration, aber gemeint waren wir alle. Am Abend des 13. Februar haben Frau Dr. Ehbauer und ich kurz miteinander gesprochen und mir ist ein Satz besonders in Erinnerung geblieben: „Das waren meine Leute!“ Dieser Satz hat eine Bedeutung im übertragenden Sinne: Das waren unsere Leute. Unsere Kolleg*innen, Freund*innen, Mitbürger*innen, die angegriffen wurden stellvertretend für ganz München und unsere ganze freie, demokratische Gesellschaft. Ich glaube, so haben sich viele Menschen gefühlt, nicht nur hier im Rathaus, sondern in der ganzen Stadt.
Deswegen finde ich es ein wichtiges Zeichen, dass wir heute mit allen demokratischen Parteien diesen Beschluss fassen. Das zeigt, dass alle Demokratinnen und Demokraten zusammenstehen können, wenn einer versucht, unser Leben in Frieden und Freiheit zu zerstören. Ich ziehe daraus etwas Trost, auch wenn ich zugeben muss, dass es nicht sehr viel ist. Ich hoffe, wir können mit dem heutigen Beschluss den Betroffenen Hilfe leisten, die sie benötigen. Außerdem wünsche ich allen Verletzten eine schnelle und vollständige Genesung.
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