Mit Casa Papa wurde vor drei Jahren eines der bundesweit ersten Wohnprojekte mit Väterberatung für Väter in Trennungssituationen durch die Diakonie Hasenbergl begründet. Für viele Männer bedeutet der Auszug aus der Familienwohnung eine traumatische Situation. Diese akute Trennungssituation bedeutet häufig nicht nur psychisch eine existentielle Krise; die Väter wissen nicht wohin und die Familien geraten häufig in eine finanzielle Notlage. Casa Papa trägt dazu bei, diese Folgen zu verhindern und sie – soweit wie möglich – zu deeskalieren. Darüber hinaus ermöglicht Casa Papa es Vätern in Trennungssituationen, ihre Kinder zu sehen, und bietet eine Wohngemeinschaft mit anderen Vätern an.
Stadträtin Marion Lüttig dazu: „Wir wollen, dass dieses Leuchtturmprojekt für Väter in Trennungssituationen auch 2023 fortgeführt wird und beantragen, Casa Papa erstmalig zu fördern und den Weiterbetrieb für 2023 und darüber hinaus sicherzustellen. Denn auch in akuten, problematischen Trennungssituationen sollte die Beziehung und der vertraute Kontakt zwischen den Vätern, die ihre Familie verlassen (müssen), und ihren Kindern nicht abreißen.“
Allein in München sind nach Angaben des Trägers jedes Jahr 2.500 Kinder von einer Scheidung betroffen. Ich meine dazu: „Wenn sich Eltern trennen, betrifft das immer auch die Kinder. Casa Papa hilft, den vertrauten Kontakt zwischen Vätern und ihren Kindern zu erhalten – gerade, wenn die Trennung schwierig ist. Das ist gut für alle Beteiligten: Kinder, Väter und Mütter. Daher ist es richtig und wichtig, dass die Stadt Casa Papa dauerhaft fördert.“
Nach Angaben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus dem Väterreport 2021 fühlen sich aktive Väter heutzutage genauso verantwortlich für die Erziehung und das Wohl der Kinder wie Mütter. 69 Prozent der Befragten Väter mit Kindern unter sechs Jahren gaben an, dass sie sich mehr als ihre eigenen Väter an der Erziehung und Betreuung ihrer Kinder beteiligen. Zur Stärkung der Väter in einer modernen Elternrolle ist eine Unterstützungs- und Beratungsstruktur für diese auf kommunaler Ebene unerlässlich.
Link zur Pressemitteilung auf den Seiten der Stadtratsfraktion Die Grünen – Rosa Liste
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