Münchens Kindergartenplätze bleiben großteils kostenfrei

Trotz einer Klage von privaten Kita-Trägern und schwierigen Bedingungen durch die Gesetzeslage in Bayern bleiben die Kindergartenplätze in München in weiten Teilen kostenfrei. Das hat der Stadtrat in seiner Vollversammlung beschlossen.

In Dachau bezahlen Eltern für ihr Krippenkind bis zu 389 Euro im Monat, in Grünwald 310 Euro und in Nürnberg 446 Euro. In München sind es maximal 250 Euro. Im Kindergarten werden in Buchloe knapp 150 Euro fällig, in Aschaffenburg 206 Euro und in Traunstein 125 Euro. In München ist der Kindergartenbesuch kostenlos. Für den Hort verlangt Hof im Schnitt 200 Euro, Fürth 190 Euro und in Zürich gar 1974 Euro. In München sind es 153 Euro. Der Vergleich zeigt: Der Kita-Besuch in München ist für Eltern günstig.

Und das wird auch so bleiben. Die Koalition hat es trotz schwieriger Bedingungen geschafft, den Kindergarten in städtischen und städtisch geförderten Einrichtungen kostenlos und die Gebühren bezahlbar zu halten. Obwohl private Träger das etablierte System der Münchner Förderformel weggeklagt hatten. Auch der CSU-geführte Freistaat hatte sich geweigert, die rechtlichen Bedingungen so anzupassen, dass Familien in Bayern generell entlastet werden. Das neue System, das Defizitausgleichsmodell, sichert nicht nur bezahlbare Entgelte, sondern auch eine hohe Qualität der Betreuung. In Verhandlungen konnten SPD/Volt und Die Grünen-Rosa Liste noch einmal deutliche Verbesserungen für Träger und Eltern herausholen. So wird etwa die Verpflegungspauschale von 3 Euro auf 3,50 Euro pro Kind angehoben.

Mein Statement:

Mit dem Beschluss sorgen wir auch weiterhin für gute Kita-Plätze zu bezahlbaren Preisen. Bildungsgerechtigkeit ist für uns ein wichtiges Anliegen und das fängt bei den Allerkleinsten an. Der höhere Zuschuss zur Verpflegung unterstützt die Kita-Träger außerdem dabei, den Kindern ein frisches und gesundes Essen anzubieten. Mit unserem Änderungsantrag haben wir nochmal deutliche Verbesserungen beschlossen. Wir wollen, dass möglichst viele Kinder und ihre Familien von der neuen Förderung profitieren. Dabei schließen wir als Stadt wieder mal eine Lücke, die uns der Freistaat Bayern hinterlassen hat. Ich fordere die Landtagsmehrheit daher auf, die Kita-Förderung in Bayern endlich auf eine solide finanzielle Grundlage zu stellen. Außerdem muss ein bayernweiter Deckel für Kita-Gebühren eingeführt werden.

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